Implantat-Materialien

In den letzten 30 Jahren hat sich die zahnärztliche Implantologie nicht nur von den Techniken verändert und modernisiert, sondern ebenso bezüglich der verwendeten Implantat-Materialien.

Das Gros der verwendeten, modern Implantat-Materialien stellt sicherlich das moderne Grad vier Titan dar. Grad vier beschreibt hier bei den Reinheitsgrad.

Titan ist nun mehr ein Material, dass sehr reaktionsfreudig mit Sauerstoff ist. Es bildet sich also auf der Titanoberfläche ein Titanoxid. Dieses Titanoxid ist ein wesentlicher Faktor für den Einheilmechanismus des Implantates. Man hat also ein unedles Metall im Knochen, dass über die oben genannte Korrosion die entsprechenden Einheilmechanismen aktiviert.

Ein gewisser Prozentsatz von Menschen reagiert mit allergischen Reaktionen auf die Titanoxidpartikel. Hier kommen Mechanismen wie der Tumornekrosefaktor–alpha und das Interleukin–1–Beta zum Tragen. Also die klassischen Entzündungsmediatoren des Körpers. Es kommt zur Abstoßung des Implantates.

Die Bereitschaft des Körpers dafür kann man im Vorfeld ermitteln. Es gibt mehrere Tests die quantitativ und qualitativ darstellen, ob sie auf Titan allergisch reagieren könnten.

Wenn Sie Titan wählen, testen wir selbstverständlich im Vorfeld die Parameter.

Will man diesem Risiko im Vorfeld bereits aus dem Wege gehen, verwendet man keramische Implantate aus Zirkonoxid. Diese sind weiß, damit ästhetisch wesentlich besser, elektrochemisch neutral, korrodieren nicht, interagieren nicht mit elektromagnetischen Feldern und werden genauso wenig vom Körper aktiv abgestoßen.

Zur Implantation von keramischen Implantaten ist jedoch die Ausbildung und Erfahrung des Implantologen erheblich mehr gefordert.